Sonntag, November 06, 2005

Marvel Team-Up #14 (Vol. 3)


Titel: Spider-Man/Invincible
Autor: Robert Kirkman
Zeichner: Cory Walker
Inker: Cory Walker
Kolorierung: Bill Crabtree
Lettering: Cory Petit
Cover: Cory Walker
Redaktion: Tom Brevoort
Erscheinungsdatum: 01/2006
Deutsche Fassung: -
Übersetzung: -



Charaktere:
Spider-Man, Invincible, Dr. Octopus, Mary Jane, Tante May, Captain America, Sentry, Iron Man, Luke Cage, Wolverine, Spider-Woman

Handlung:
Spider-Man kämpft gerade mit Dr. Octopus, als eine fliegende Gestalt aus dem Nichts hinter Octavius auftaucht und ihn umrast. Spidey hält die Gestalt für ova und folgt den beiden.
Nac einem kurzen Kampf gegen Ock, der sich zurückzieht, kommt es zu einer Aussprache der beiden Helden. "Nova" stellt sich als Mark Grayson, alias Invincible, heraus, der von einem seiner Gegner in andere Dimensionen geschickt wird, um ihn zu schwächen.
Peter nimmt Invicible mit zum Avengers Tower, wo die beiden erst auf May und MJ und dann auf die Avengers treffen.
Doch da kommt auch schon ein Notruf, daß Octopus wieder Chaos und Zerstörung anrichtet, was Spidey und Mark zum eingreifen bringt.
Als Octavius ausgeschaltet ist, öffnet sich auch wieder ein neues Dimensionsportal und Mark reist in eine weitere Dimension. Peter freut sich da lieber auf einen Videoabend mit MJ.

Fortsetzung in "Invincible #33"

Fazit:
Nach langer, langer Zeit mal wieder ein Inter-Company Crossover und dann auch noch innerhalb einer laufenden Serie. Da Kirkman aber Schreiber beider Serien ist und die Story in die laufende Handlung von "Invincible" (erscheint bei Image) reinspielt, macht es sogar recht Sinn.
Wie auch schon der Rest der Serie, überzeugt Kirkman nicht mit einer famosen Handlung, sonder eher dem reinen Funfaktor, den MTU mit sich bringt. Spider-Man und Invincible reissen einen Witz nach dem anderen und das macht einfach Spaß.
Natürlich nutzt Kirkman die Serie auch als Werbeplattform für seinen Helden (nicht umsonst gibt es einen Kurzabriss von Marks Entstehungsgeschichte sowie den Hinweis auf die Fortsetzung innerhalb von "Invincible"), aber das ist irgendwo auch legitim.
Walkers Zeichnungen sind nicht schlecht, aber sein Spider-Man sieht gelegentlich doch etwas komisch aus. Auch bei "Invincible" finde ich die Zeichnungen seines Nachfolgers Ryan Ottley einen Tick besser.
Marvel scheint der Erfolg von "Invincible" aber auch nicht entgangen zu sein, hat man doch unlängst mit "Gravity" einen neuen Helden geschaffen, der Mark optisch einigermassen gleicht und so erfrischend wie der frühe Spider-Man oder halt Invincible ist. Dennoch ist die Figur etwas eigenes und er wird auch im folgenden Arc in MTU eine tragende Rolle spielen.
Fans guter Comics sind natürlich angehalten, sich "Invincible" und "Gravity" unbedingt zu kaufen. Vorallem wenn man unbeschwerte Comics mag, wie es Spider-Man unter Lee/Ditko einmal war.

Supreme Power: Nighthawk #3


Titel: The greatest Show on Earth
Autor: Daniel Way
Zeichner: Steve Dillon
Inker: Steve Dillon
Kolorierung: Dan Kemp
Lettering: Joe Caramagna
Cover: Steve Dillon
Redaktion: Axel Alonso
Erscheinungsdatum: 01/2006
Deutsche Fassung: -
Übersetzung: -



Charaktere:
Nighthawk, Steven Binst, Dr. Arredondo, Jack, Stratt, Arthur

Handlung:
Die Stadt ist in einer Krise. Die Presse sensationshungrig und die Politiker versuchen sich in Schadenbegrenzung.
Man hat sogar einen Hauptverdächtigen, der für den Vertrieb der vergifteten Drogen in Frage kräme - ein ehemaliger Richter, der sich seinen eigenen Drogenring aufgebaut hat. Doch dieser ist unantastbar... für das Gesetz jedenfalls.
Nighthawk hat die gleiche Idee und stattet dem Richter einen Besuch ab. Nach einer kleinen Partie "Golf" und zwei gebrochenen Kniescheiben erweist sich der Richter als einigermassen redefreudig und spuckt die Namen seiner Hauptdealer aus.
Der Bürgermeister hält unterdessen eine Rede und sieht es persönlich nicht so schlimm, daß ein paar Junkies draufgegangen sind.
Allerdings feiert sein Sohn gerade Geburtstag und seine Frau hat einen Clown engagiert... und der hat viele bunte Ballons mitgebracht.

Fazit:
Way beweist erneut sein Talent für starke Geschichten mit guten Dialogen. Dieser Psycho-Thriller steigert sich in seiner Spannung sehr rasant. Der Cliffhanger ist hammermässig.

Dr. Strange #183 (Strange Tales)


Titel: They Walk by Night!
Autor: Roy Thomas
Zeichner: Gene Colan
Inker: Tom Palmer
Kolorierung: ?
Lettering: Jean Izzo
Cover: Gene Colan
Redaktion: Stan Lee
Erscheinungsdatum: 11/1969
Deutsche Fassung: -
Übersetzung: -


Charaktere:
Dr. Strange, Wong, Clea, Der Ewige, Kenneth Ward

Handlung:
Mit Hilfe seines Mantels fliegt Dr. Strange durch ein nächtliches Unwetter. Dabei erinnert er sich an die letzten Ereignisse. Dabei ist er immer noch erstaunt, dass der Ewige Mitgefühl für ihn empfand und ihm zu seinem Schutz eine neue Identität gab. Sogar sein Patent als Arzt lautet nun auf den Namen Dr. Sanders. Dann fiel ihm ein, dass er das Telegramm noch nicht gelesen hatte. Ein alter Freund bat ihn um Hilfe. Obwohl ighn Clea vor einer vermeintlichen Falle warnte, wollte Dr. Strange der Sache Auf den Grund gehen.
So kommt er an das Haus von Kenneth Ward, seinem Freund. Dort öffnet ihm ein Butler die Tür. Vor der Tür zu Wards Schlafzimmer stehen zwei Leibwächter, die sich für sein schnelles Kommen bedanken. Dr. Strange ist ein wenig mißtrauisch, da er weiß, dass Ward eigentlich nie irgendwelche Haushaltshilfen eingestellt hatte. Er geht in Wards Zimmer und findet seinen Freund vollkommen entkräftet und an einen Rollstuhl gefesselt vor. Außerdem hat er Gedächtnislücken. Dr. Strange erkennt, dass Ward unter Drogen steht. Dr. Strange beendet seinen ersten Besuch. Der Butler verliert sich in Andeutungen über einen Unfall und bringt Dr. Strange zu seinem Zimmer. Dort schließt er ihn ein.
Doch Dr. Strange verwandelt sich in seine mystische Gestalt und fliegt zu Ward zurück. Dort lässt Dr. Strange alle magischen Hüllen um Ward fallen, so dass sich dieser wieder erinnern kann. Ward erzählt von einer Ausgrabung, bei der er riesige Steinmonster entdeckte. Ward staunte von Anfang an, wie lebendig diese Statuen wirkten. Doch diese Statuen schienen nur eine kleine Statue zu bewachen. Sie stellte drei Monster dar. Nur knapp konnte Ward einer Statue ausweichen, die umfiel, als er sich der Ministatue annahm. Ward entzifferte die Inschrift auf der Ministatue. Sie beherbergte die drei Untoten, die nun freigesetzt wurden.
Dr. Strange erkennt nun, dass es sich bei den drei Untoten um die vermeintlichen Diener Wards handelt. Sie dringen nun in Wards Zimmer ein und greifen Dr. Strange an. Gegen ihre Kräfte und Übermacht hat Dr. Strange scheinbar keine Chance. Doch er lenkt sie zunächst ab und lässt dann die Zeit schneller vergehen. Das Tageslicht tötet die Dämonen, die aber nur die Ankunft weiterer Dämonen ankündigen.
Nun will sich Dr. Strange um Ward kümmern, aber die Anstrengungen waren zu viel für ihn. Ward ist tot.

Fazit:
Leider endet diese Serie mit dieser Ausgabe und dies auch noch zu allem Überfluss mit einem Cliffhanger. Thomas war es nicht mehr vergönnt, das, was er erzählen wollte, zu Ende zu bringen. Allerdings scheint es ihm bereits nach 15 Ausgaben ein wenig an Ideen zu mangeln. So gewinnt Dr. Strange nicht zum ersten Mal einen Kampf, indem er die Zeit schneller vergehen lässt. Diesen Trick wendete er in # 174 schon einmal an. Ich denke, dass aber die Hardcore Fans des Doktors darüber hinwegschauen. Leider hat Dr. Strange auch in den anderen Serien nie mehr diese Ausstrahlung und diese Magie erreicht wie in diesen späten 60er Jahren. Ich wünsche, dass Marvel ein ähnliches Kreativ Duo wie Thomas / Golan findet und Dr. Strange zu neuem Glanz verhilft, auch wenn es sich nur um eine Miniserie handeln würde.

Rezension von Uwe "Jameson" Bender-Muth.

Dr. Strange #182 (Strange Tales)


Titel: And Juggernaut Makes Three!
Autor: Roy Thomas
Zeichner: Gene Colan
Inker: Tom Palmer
Kolorierung: ?
Lettering: Jean Izzo
Cover: Gene Colan
Redaktion: Stan Lee
Erscheinungsdatum: 09/1969
Deutsche Fassung: -
Übersetzung: -


Charaktere:
Dr. Strange, Wong, Juggernaut, Clea, Nightmare, Der Ewige

Handlung:
Hilflos müssen Clea und Wong zusehen, wie Nightmare Dr. Strange offenbar besiegt hat. Gleichzeitig verblasst Dr. Stranges Körper, den er auf der Erde zurückgelassen hat.
Dr. Strange bringt Nightmare dazu, seine Pläne zu verraten. Er will die Erde der Gegenwart, der Vergangenheit und der Zukunft aufeinander prallen lassen. Nightmare kann dies realisieren, weil sich der Ewige in seiner Gewalt befindet.
Dr. Strange hört sich die Pläne Nightmares schweigend an. Da erscheint plötzlich Juggernaut, der in einer fremden Dimension gefangen ist. Über Nightmare will er auf die Erde zurückkehren, um dort den Körper Dr. Stranges zu nutzen.
Dr. Strange hatte den Vortrag Nightmares genutzt, um Juggernaut zu finden und zu befreien. Dr. Strange weiß, dass sein plan riskant ist, aber er sieht im Moment keine andere Chance.
Derweil erhält Dr. Strange ein Telegramm, das Wong für ihn entgegennimmt.
Unterdessen kämpft Juggernaut mit seinen neu erworbenen mystischen Kräften gegen Nightmare. Dr. Strange weiß, dass nun seine Chance kommt. Je länger er gegen Juggernaut kämpft, desto mehr lässt seine Wachsamkeit über das Auge von Agamotto nach.
Dr. Strange lässt seinen Mantel zum Auge fliegen und fängt es so wieder für sich ein, indem es seinen Platz am Kragen des Mantels wieder einnimmt.
Juggernaut bemerkt Dr. Stranges Flucht und macht Nightmare darauf aufmerksam. Sie sehen Dr. Strange und vereinen ihre Kräfte zu einem mystischen Schlag gegen ihn. Doch bei Dr. Strange handelte es sich nur um ein Spiegelbild. Mit ihrem mystischen Schlag befreien sie nun auch noch den Ewigen. Juggernaut u8nd Nightmare wollen ihn angreifen, aber der Ewige macht sich über Nightmare lustig.
Dr. Strange beobachtet dies und ist erstaunt, dass der Ewige Nightmare wohl nur beobachten wollte. Mit einer kleinen Geste verbannt der Ewige Juggernaut und Nightmare in eine fremde Dimension und schickt Dr. Strange, der sich fragt, warum er für einen sein Leben riskiert hat, der außerhalb und oberhalb aller Emotionen steht. Doch da findet er sich schon auf der Erde wieder. Der Ewige war wohl doch nicht so gefühlskalt und half Dr. Strange gerade noch rechtzeitig in seinen Körper zurück zu kehren.
Dort übergibt ihm Wong das Telegramm, nachdem Dr. Strange Clea in seine Arme geschlossen hat. Das Telegramm ist nun auf Dr. Stephen Sanders ausgestellt.
Erneut hat der Ewige Mitgefühl bewiesen, denn offenbar will er Dr. Strange, der ja seine Identität im Kampf gegen Nightmare preisgeben musste, zu einer neuen Identität verhelfen.

Fazit:
Erneut liefert Thomas eine wirklich lesenswerte Story ab. Dabei wird er von einem genialen Gene Colan unterstützt, der mit dieser Story eine seiner besten Leistungen im Rahmen dieser Serie abliefert.
Leider unterlaufen Thomas auch zwei Fehler, die der Serie wohl zum Verhängnis wurden. Zum einen läuft Dr. Strange im Kampf immer noch als Glatzkopf zurück. So erinnert er eher an einen blauhäutigen Mr. Proper als an den Meister der Magie. Dann setzt er direkt noch einen drauf, indem er Dr. Stephen Strange zu Dr. Stephen Sanders werden lässt. Solche Identitätswechsel schmälern doch nur die Identifikation des Lesers mit dem Helden und überdecken die Handlung, die wirklich gelungen ist.
So zeigt sich einmal mehr, dass auch Dr. Stranges Mantel eine Waffe sein kann. Immerhin hat er mit seinem Mantel Nightmare schon einmal besiegt.
Auch die pure Ironie, dass Dr. Strange sein Leben für den Ewigen riskiert, der im Grunde die Situation unter voller Kontrolle hatte. Immerhin zahlt der Ewige Dr. Strange seinen Einsatz zurück.
Doch auch rein äußerlich weist Dr. Strange ein paar Änderungen auf. Neben der unglaublich inflationären Preiserhöhung von 12 auf 15 Cent (Mann, was waren das für Zeiten) erhält die Serie das Zusatzattribut „Master of the Black Magic“, was ich bei dem „weißen Magier“ Dr. Strange überhaupt nicht nachvollziehen kann. Ich denke, es handelt sich hier um einen verzweifelten Versuch die Serie, die hier schon kurz vor der Einstellung steht, am Leben zu erhalten.

Rezension von Uwe "Jameson" Bender-Muth.