Nick Fury: Agent of S.H.I.E.L.D. | Filmkritik
Besetzung:
David Hasselhoff - Colonel Nicholas 'Nick' Joseph Fury
Lisa Rinna - Contessa Valentina 'Val' de Allegro Fontaine
Sandra Hess - Andrea Von Strucker/'Viper'
Neil Roberts - Alexander Goodwin Pierce
Gary Chalk - Timothy Aloysius 'Dum-Dum' Dugan
Tracy Waterhouse - Kate Neville
Tom McBeath - Director General Jack Pincer
Ron Canada - Gabriel Jones
Bill Croft - Garotte
Peter Haworth - Arnim Zola
Scott Heindl - Werner Von Strucker
Adrian Hughes - Clay Quartermain
Campbell Lane - Baron Wolfgang Von Strucker
Stellina Rusich - Gail Runciter
Drehbuch:
David S. Goyer
Regie:
Rod Hardy
Länge: 90 Minuten
Freigabe: FSK 12
Handlung:
Agenten von Hydra unter der Leitung von Andrea von Strucker, der Viper, entführen die Leiche von Andreas Vater, Baron von Strucker, aus einer Basis von S.H.I.E.L.D. und töten dabei Clay Quartermain.
Also holt man Nick Fury aus dem unfreiwilligen Ruhestand zurück, der den Tod seines Freundes rächen will. Zur Seite stehen ihm dabei Dum Dum Dugan, die Contessa, die Telepathin Kate und der Neuling Pierce.
Hydra hat finstere Pläne. Mit Hilfe der Leiche und dem Wissenschaftler Arnim Zola, ein Vertrauter Hitlers, hofft man, den Totenkopfvirus neu zu erschaffen. Ein Virus, gegen den Ebola eine leichte Erkältung ist.
Nick und die Contessa reisen nach Berlin, wo Zola in einem Versteck von S.H.I.E.L.D. ist und sollen dort mit Interpol zusammenarbeiten.
Die Agentin ist jedoch niemand anderes als Viper und lockt Fury in eine Falle, bei der er mit einem tödlichen Gift infiziert wird, daß ihn innerhalb von 48 Stunden töten wird. Auch Zola kann von Hydra entführt werden.
Mit dem Virus will Hydra eine Milliarde Dollar von der US-Regierung erpressen, oder Manhattan wird mit dem Virus vernichtet.
Die Helden spalten sich in zwei Teams – die Contessa sucht nach der Lagerstätte des Virus, der sich in einem Transporter befinden muss, während Fury, Kate und Pierce mit einem Flugzeug nach der Basis von Hydra Ausschau halten. Allerdings werden sie abgeschossen.
Letztendlich finden sie zwar in die Basis, geraten jedoch in einen Hinterhalt, während die Contessa erfolgreicher ist und Werner, Vipers Bruder, eliminiert und sein Team ausschaltet.
Allerdings ist nicht er es, der den Sprengsatz mit dem Virus aktiviert, sondern Andrea. Also liegt es an Fury, die Menschen von New York zu retten.
Der kann sich mit einem Trick befreien und stellt sich der Viper entgegen und es gelingt ihm sowohl, seine Gegnerin zu besiegen als auch den Countdown zu stoppen, wobei ihm Kates telepathischen Kräfte sehr hilfreich sind.
Dummerweise kann Andrea allerdings mit der Leiche ihres Vaters entkommen.
Später tritt Fury erneut zum Dienst an, denn jetzt gibt es mit Hydra wieder einen Gegner und damit Verwendung für ihn.
Fury ist auch bitter nötig, denn Andrea gelingt das Unmögliche – ihr Vater lebt wieder!
Fazit:
Dieser Film ist bei denen, die ihn gesehen haben, weitestgehend gehasst. Liegt vermutlich Am Hauptdarsteller David Hasselhoff. Der hatte zu Zeiten von „Knight Rider“ eine nicht geringe Popularität hierzulande, auch als Sänger. Eines Tages hat aber offenbar jemand entschieden, daß Hasselhoff nicht mehr cool ist und ein Großteil der Bevölkerung ist dieser Person wie ein blökendes Schaf gefolgt.
Dabei legt Hasselhoff hier keine schlechte Leistung ab. Er verkörpert Fury recht gut (vielleicht hätten graue Schläfen die Ähnlichkeit noch verstärkt) und spielt wunderbar brummelig. Unter der Riege der TV-Darsteller fällt mir spontan niemand ein, der Fury hätte besser spielen können.
Auch der Rest der Mannschaft ist hier ganz gut gewählt, wobei positiv hervorzuheben ist, daß Lisa „Silikonlippe“ Rinna hier ausnahmsweise mal nicht nervt.
Einziger Griff ins Klo war Sandra Hess als Andrea von Strucker, die dem Begriff Overacting eine neue Bedeutung gibt. Dabei hat sie in „Mortal Kombat 2“ gar nicht mal sooo übel gespielt.
Gary Chalk (wohl am besten als Optimus Primal in „Beast Wars“ und „Beast Machines“ bekannt) gibt auch einen passablen Dum Dum Dugan ab, der allerdings mit seinem Comicvorbild nicht mehr allzu viel zu tun hat.
Das Drehbuch von David Goyer (Blade 1-3) ist recht unterhaltsam, bietet viel Action und langweilt keine Sekunde.
Mit einem bisschen mehr Budget hätte aus diesem TV-Film, der wohl als Pilotfilm für eine Serie gedacht war, auch ein passabler B-Movie fürs Kino oder Direct-to-Video werden können.
Nett sind die ganzen Bezüge zur Comicvorlage. So finden wir hier einen imposant animierten Heli-Carrier, jede Menge Tricktechnik, bekannte Charaktere wie Clay und die Contessa und natürlich sogar einen LMD.
Neben den bekannten Charakteren ging man aber weiter und so haben selbst Kate und Pierce ihren Ursprung im Marvel-Universum – um genau zu sein aus der Miniserie „Nick Fury vs. S.H.I.E.L.D.“.
Auf der Seite der Gegner sieht das da natürlich etwas anders aus. Werner heisst eigentlich Andreas von Strucker und Andrea ist nicht Viper, sondern bildete zusammen mit ihrem Bruder das Mutantenduo Fenris – ein Aspekt, der hier komplett weggelassen wurde. Vermutlich, um Zusammenhänge mit Marvels Mutanten zu vermeiden, die ja ebenfalls nicht über einen Pilotfilm hinauskamen (Generation X). Auch etwas seltsam, daß Viper hier rot anstatt ihr charakteristisches grün trägt.
Aber ansonsten muss man Goyer schon zugute halten, das er mit ziemlicher Detailliebe an die Sache ging.
Schade, daß es nur bei diesem Film blieb.
Wer sich allerdings den dämlichen dt. Titel "Agent Nick Fury: Einsatz in Berlin" ausgedacht hat, gehört ausgepeitscht. Der Film spielt schließlich nur ganz kurz in der dt. Hauptstadt.
BTW: Das Cover ist von einem Bootleg und ich habe es im Netz gefunden.
Es gibt leider keine offizielle DVD, obwohl ich eine französische im Internet gefunden habe. Allerdings ist da nicht klar, ob es sich nicht auch um ein Bootleg handelt, da der Film nicht bei Amazon.fr angeboten wird.
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