Donnerstag, Februar 02, 2006

Captain America (1979) | Filmkritik



Besetzung:
Reb Brown - Captain America/Steve Rogers
Len Birman - Dr. Simon Mills
Heather Menzies - Dr. Wendy Day
Steve Forrest - Lou Brackett
Robin Mattson - Tina Hayden
Joseph Ruskin - Rudy Sandrini
Lance LeGault - Harley
Frank Marth - Charles Barber
Chip Johnson - Jerry
Dan Barton - Jeff Hayden
Nocana Aranda - Throckmorton
Michael McManus - Ortho
James Ingersoll - Lester Wiant

Drehbuch:
Don Ingalls
Chester Krumholz
Patricia Payne
Wilton Schiller

Regie:
Rod Holcomb

Länge: 94 Minuten
Freigabe: FSK 12

Handlung:
Steve Rogers ist Stuntman und Rennfahrer und unterwegs zu einem Mann namens Simon Mills, als er einen Anruf eines alten Freundes bekommt.
Doch er wird beobachtet und kurz darauf wird ein Mordanschlag auf ihn verübt, den er allerdings relativ unverletzt überlebt.
Er macht sich auf zu Mills, der sich als ein Wissenschaftler herausstellt, der an einer von Steves Vater entwickelten Formel arbeitet, die ein Superhormon schafft und so Lebewesen übermenschlich stark machen kann. Da er genetisch perfekt für so einen Versuch ist, möchten Simon und seine Kollegin ihr gerne als Versuchskaninchen haben, doch Steve lehnt ab.
Er fährt zum Haus seines Freundes, findet ihn jedoch im Sterben vor. Kurz bevor der Freund stirbt, kann er Steve noch etwas ins Ohr flüstern, was auch der Killer bemerkt, der unbemerkt fliehen kann.
Der Killer hat für jemanden namens Breckett gearbeitet, der von Steves Freund einen Film braucht, um eine Neutronenbombe zu vervollständigen.
Man lockt Steve in eine Falle, die damit endet, daß er mit seinem Motorrad eine Schlucht runterstürzt. Seine Verletzungen sind zu schwer und er wird sterben.
Da entschließt Simon sich, ihm das Serum zu verabreichen. Steve bleibt am Leben, verfügt jedoch über übermenschliche Stärke und verstärkte Sinne. Er ist allerdings nicht emhr gut auf Simon zu sprechen, da dieser ihm nicht garantieren kann, daß er überleben wird, da das Serum nicht 100 Prozent sicher ist. Auch für Simon arbeiten will er nicht.
Die Killer von Brackett entführen ihn jedoch aus dem Krankenhaus und wollen wissen, wo der Film ist. Sie glauben Steve nicht, als er ihnen erzählt, daß er es nicht weiß. Steve kann sich jedoch befreien und es kommt zum Kampf, bei dem die Killer ausgeschaltet und der Polizei übergeben werden.
Simon und Wendy versuchen weiterhin, Steve für sich zu gewinnen und Simon arbeitet auch an einer Ausrüstung für Steve und zeigt sie ihm.
Er hat den Transporter von Simon reparieren lassen, der bei dem ersten Anschlag demoliert wurde. Dort verbirgt sich in einem Geheimraum ein Motorrad, welches neben einer abnehmbaren Windschutzscheibe, die als kugelsicheres Schutzschild dient, auch über einen Jet-Antrieb und einen lautlosen Modus verfügt.
Als Steve das Motorrad testet, taucht auf einmal ein Hubschrauber auf und er wird beschossen. Nach kurzer Jagd kann er sich jedoch in den Helikopter katapultieren und ihn zur Landung bringen. Die Verbrecher werden abgeführt.
Brackett hat jedoch andere Pläne und nimmt Kontakt mit der Tochter von Steves Freund, Tina, auf.
Die erinnert sich, wo der Film sein könnte und Brackett findet ihn. Daraufhin nimmt er sie und Wendy, die nach Tina schauen wollte, gefangen.
Er informiert Simon, daß er ihn in Ruhe lassen soll, wenn er die beiden Frauen lebend wieder sehen will.
Doch Simon gibt nicht auf und gibt Steve ein Kostüm, damit ihn keiner erkennt – er ist jetzt Captain America!
So verkleidet bricht Steve in die Firma von Brackett ein, wo er die Frauen befreit und erfährt, was der Schurke vorhat. Mit der Neutronenbombe will er die in Phoenix gelagerten Goldreserven rauben.
Er ist mit einem Lastwagen unterwegs und Simon folgt ihm zusammen mit Steve. Sie holen ihn ein, Steve streift erneut sein Kostüm über und braust mit seinem Motorrad los, welches im Hubschrauber war.
Er kann auf den Laster aufspringen und Brackett unschädlich machen, woraufhin der Wagen hält und Steve auch die restlichen Schurken besiegt.

Fazit:
Gute Güte, was für ein Miststreifen! „Der Sechs-Millionen-Dollar-Evil-Knievel“ trifft auf „StreetHawk“ zur Musik von „Magnum“.
Warum gibt es diesen Film? Was soll das?
Brauchte man einen Ersatz für den „Six Million Dollar Man“, dessen Serie ein Jahr vorher abgesetzt wurde? Schließlich bekommt Steve Rogers hier faktisch die gleichen Kräfte (ohne Bionik) und wenn er diese einsetzt erklingen sogar fast die gleichen Geräusche.
Der Film ist nach allen Regeln der damaligen Serien zusammengeschustert worden und kann nicht eine Sekunde lang darüber hinwegtäuschen, daß er wohl als Pilotfilm gedacht war.
Mit dem Comic hat das Ganze dann auch kaum was zu tun. Steve hat Superkräfte, fährt ein Motorrad… der ganze Nazi-Background fällt weg. Natürlich hat er eine helfende Hand, wie so viele andere Helden aus der Zeit auch.
Nicht mal das Kostüm ist das klassische von Cap (erst in der Schlusszene bekommt er das richtige Kostüm), sondern ähnelt eher dem von „Fighting American“, einer weiteren Schöpfung von Simon/Kirby. Der einzige richtige Comicbezug findet sich darin, daß Steve ein Zeichner ist.

Die Story ist zudem krude, völlig unoriginell und voller Logik-, inhaltlicher und handwerklicher Fehler. Ein Desaster.
Auch die Schauspieler sind nicht gerade bekannte Gesichter. Robin Mattson könnte dem ein oder anderen vielleicht aus der Soap „General Hospital“ bekannt vorkommen, während Hauptdarsteller Reb Brown eine „steile“ Karriere als Darsteller in C- und D-Filmen eingeschlagen hat. Was kein Wunder ist, da er die schauspielerischen Fähigkeiten einer Spanplatte hat.
Am bekanntesten ist vielleicht noch Lance LeGault, den man in den 70er und 80er Jahren wie die Sau durch alle möglichen Serien von „Airwolf“ über „Knighr Rider“ bis hin zu „Quantum Leap“ durch alle Serien gejagt hat. Am ehesten dürfte er noch den Zuschauern des „A-Teams“ bekannt sein, wo er eine Weile den Gegenspieler Colonel Decker zum Besten gab.
Als obskures Machwerk sicherlich wert, einmal gesehen zu werden, aber dann sollte man den Film auch besser wieder vergessen. Kaum zu glauben, daß noch im selben Jahr ein zweiter Teil gedreht wurde.
Wenigstens ist die Musik stimmig, stammt sie doch von Mike Post und Pete Carpenter.

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