Elektra: The Movie #1
Titel: -
Autor: Sean McKeever
Zeichner: Mike Perkins
Inker: Drew Hennessy
Kolorierung: J. Rauch
Lettering: Randy Gentile
Cover: - (Fotocover)
Redaktion: John Barber
Erscheinungsdatum: 02/2005
Deutsche Fassung: -
Übersetzung: -
Charaktere:
Elektra, Typhoid Mary, Kirigi, Stick, Mark Miller, Abby Miller
Handlung:
Elektra erinnert sich an ihren Tod, ihre Wiederbelebung durch die Chaste und ihren Streit mit Stick, der schließlich auch zum Bruch zwischen beiden führte.
Elektra putzt ihre Wohnung, als McCabe hereinkommt. Er hat ihr Geld für ihren letzten Auftrag und einen weiteren lukrativen in Aussicht. Zunächst lehnt Elektra ab. Als sich McCabe dann verabschiedet, erkundigt sich Elektra dann doch.
Während die Hand über „einen Schatz“ in Tokio debattiert, mietet sie sich auf Harbor Island ein. Sie kennt noch nicht ihre Zielperson. Wieder erinnert sich Elektra an alte Zeiten. Doch dann überrascht sie eine jugendliche Einbrecherin. Sie fühlt sich irgendwie an sich selbst erinnert und schickt das Mädchen fort.
Später geht sie spazieren und trifft Mark Miller, der Vater des Mädchens.
Auch einige Tage später hat Elektra immer noch nicht den Namen ihrer Zielperson erfahren und wird allmählich sauer. Dann trifft sie auf Abby, die sich bei ihr noch einmal für den Einbruch entschuldigt und sie im Auftrag ihres Vaters zum Weihnachtsessen einlädt. An Elektras Mine ist schnell zu erkennen, dass sie vergessen hatte, dass Weihnachten ist.
Elektra nimmt die Einladung an und sie erfährt, dass Mark Miller und seine Tochter in letzter Zeit einige Male umgezogen sind. Nachdem sie sich auch privat ein wenig unterhalten haben, empfängt Elektra einen Anruf. Unter der Fußmatte ihres Bungalows liegen die Fotos der Zielpersonen. Elektra verabschiedet sich von Mark und findet dann die Fotos. Bei den Zielpersonen handelt es sich um Mark Miller und seiner Tochter. Elektra will den Auftrag nicht annehmen und Harbor Island verlassen. Doch dann entscheidet sie sich, zu Mark zu gehen und ihn zu warnen. Noch bevor Mark antworten kann, fliegen bereits Pfeile durch die Luft. Dank ihrer Ausbildung kann Elektra das Schlimmste verhindern und einen Krieger der Hand töten. Davon bekommt natürlich auch die Hand Wind und beauftragt Kirigi, Elektra, Mark und Abby zu töten.
Elektra weiß, wen sie aufsuchen muss. In einer Billard halle finden sie Stick, der Elektra natürlich bis aufs Blut reizt. Doch Elektra entscheidet sich entgegen ihrer eigentlichen Absicht, Mark und Abby zu helfen. Sie verlassen den Billardsalon, wobei sie bereits von Kirigi und seinen Leuten beobachtet werden.
Sie geht mit ihren Schützlingen zu McCabe, er sie auch aufnimmt. McCabe ist sehr besorgt, dass ihnen etwas zustoßen könnte und erblickt erstmals den Falken, der für Kirigi spioniert. Wenig später erscheint auch Kirigi in Begleitung seiner Leute. McCabe kann sie nur kurz aufhalten, was Elektra, Mark und Abby zur Flucht nutzen. Doch sie kommen nicht weit und müssen sich zwangsweise einem Kampf stellen. So kann Elektra den ersten ausschalten, wird aber ein Opfer von Typhoid Mary, die sie vollkommen überrascht. Dann schreitet Stick mit der Chaste ein, was Kirigi und Mary zur Flucht veranlasst.
Es dauert Tage, bis Elektra wieder zu sich kommt, die ihr Leben nur den Kräuterkenntnissen Sticks zu verdanken hat. Ihnen ist nun klar, dass sich dieser ganze Krieg um Abby dreht, die die Hand für sich gewinnen will.
Elektra weiß, was zu tun ist. Sie dringt in das Hauptquartier der Hand ein. Unbemerkt ist ihr Abby gefolgt, doch es ist für Elektra zu spät, jetzt noch umzudrehen. Es kommt zu einem wilden Kampf mit Kirigi, wobei sich Elektra sehr um Abby sorgt, um die sich Mary kümmern will. Elektra bemerkt, dass sie einen Kompromiss zwischen der Bedrohung durch Kirigi und der Bedrohung Abbys durch Mary finden muss. Also wirft sie ihre Sais scheinbar sinnlos in zwei Richtungen. Wie durch Zauberhand treffen sie Mary und Kirigi tödlich. So kann Elektra Abby retten.
Elektra hat verstanden, dass ihr vermeintlicher Mordauftrag von Stick initiiert wurde, um ihr zu verdeutlichen, dass sie im Grunde ein Herz hat und keine Auftragskillerin ist.
Elektra fühlt sich nun gut und weiß, dass sie ihr Leben neu ordnen kann.
Weitere Inhalte:
Sachartikel von Michael Ruscoe (3 Seiten)
Nachdruck aus Official Handbook of the Marvel Universe: Marvel Knights (?)
Nachdruck aus Bizarre Adventures #27
Sachartikel von Akira Yoshida (3 Seiten)
Fazit:
Ich gehe davon aus, dass die Comic Adaption, wie eigentlich üblich, die entscheidenden Wendungen des Leinwandoriginals enthält, so dass ich mich frage, wozu dieser Film eigentlich gedreht wurde. Natürlich ist es störend, dass Elektra plötzlich keine schwarzen Haare haben soll. Mein Gott, ich dachte bisher, dass es kein Problem in Hollywood sei, Haare zu färben oder sich irgendwie anders zu behelfen. Aber vielleicht hat Elektra Darstellerin Jennifer Garner irgendeinen Farbberater im Hintergrund, der ihr davon abgeraten hat.
Das Drehbuch selbst versucht irgendwie an der Daredevil Story anzuknüpfen, ohne dies wirklich zu tun. Dies ist ja auch weiter kein Wunder, denn die Stories nach dem ersten Teil der Elektra Saga, die in ihrem Tod münden, finden sich in der Serie Daredevil. Und hier liegt vielleicht die Crux. Es ist schwierig oder eigentlich nicht möglich, eine Story oder auch nur einen Run bei Elektra zu finden, den man getrost verfilmen kann. Elektra ist halt nicht Spider-Man oder verfügt über vergleichbares material wie die X-Men. Elektra (vol. 1) ist gnadenlos gescheitert und auch Elektra (vol. 2) wurde ja bereits eingestellt. Ich fürchte nur, dass mit Filmen oder auch Adaptionen wie diesen es nicht leicht sein wird, Elektra als Ongoing Serie wiederzubeleben, was bedauerlich ist. Der Charakter Elektra gibt so viel her. Wer mir nicht glaubt, soll ruhig mal einen Blick in Daredevil (vol. 1) 168 - 191 werfen. Auf Deutsch sind diese Stories in den Marvel Exklusiv Sonderbänden 2 und 3 enthalten. Dies sind eigentlich die besten Elektra Stories.
Neben der Drehbuchadaption weist die Adaption noch Artwork des Altmeisters Bill Sienkiewicz sowie von Greg Horn auf. Darüber hinaus findet man als Leser noch Informationen über den Film, über Elektra als Comic Charakter und Fotomaterial mit Jennifer Garner als Elektra. Als Zugabe gibt es dann noch ein Abenteuer von Frank Miller aus den Bizarre Adventures. Diese Kurzgeschichte hat mehr Inhalt als die komplette Adaption.
Aufgrund des wirklich guten Zusatzmaterials kriegt Marvel irgendwie noch die Kurve, so dass die Ausgabe für Elektra Fans ein „Muß“ ist, auch wenn man den Film nicht mögen sollte.
Rezension von Uwe "Jameson" Bender-Muth.
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