Freitag, September 02, 2005

Spider-Man: Made Men #1


Titel: Made Men
Autor: Howard Mackie
Zeichner: Norman Felchle
Inker: Norman Felchle
Kolorierung: John Kalisz
Lettering: Liz Agraphiotis
Cover: ?
Redaktion: Ralph Macchio
Erscheinungsdatum: 08/1998
Deutsche Fassung: -
Übersetzung: -



Charaktere:
Ben Urich, Kingpin, Spider-Man, Daredevil, Tommy Kavanagh, Paulie Falcone, Hammerhead, Fortunato, Silvermane, Punisher, Caesar Cicero, Captain America

Handlung:
Ben Urich schreibt an einem Buch. Es soll von zwei Jungen handeln, die aus einer ähnlichen Gegend stammen wie er. Er fragt sich, warum sein Leben so anders verlaufen ist als das der Jungen und kommt so zu dem Schluss, dass er das Buch wohl auch für sich und seine Wahrheitsfindung schreibt.
Der Kingpin mischt Spider-Man und Daredevil auf. Dies wird von zwei Jungen, Tommy und Paulie, beobachtet. Als der Kingpin die dunkle Gasse verlassen will, bemerkt er die Jungen. Er geht auf die beiden zu und fragt nach ihren Namen. Tommy stellt sich und Paulie vor. Außerdem nimmt er Geld an, das ihnen der Kingpin für ihr Schweigen gibt. Er schlägt noch vor, dass sie sich melden sollen, wenn sie erwachsen sind.
Jahre später streiten sich Tommy und Paulie heftig darüber, ob sich die Dinge tatsächlich damals so ereignet haben. Es kommt fast zu einer Schlägerei, bis ein älterer Mann die beiden daran erinnert, dass es sich um eine Junggesellenparty handelt. Tommy verlässt wütend die Feier, während Paulie besorgt ist, dass sein Freund so viel an den Kingpin denkt.
Der Kingpin kehrt in seine Stadt, New York, zurück.
Sein alter Intimfeind, Hammerhead, empfängt ihn gebührend. Eigentlich hat der Kingpin gegen die Übermacht von Hammerheads Männern keine Chance, aber auch zu seiner Überraschung paukt ihn Tommy raus.
Ohne Tommys Wissen ist Paulie Undercover Agent des FBI geworden. Als solcher mischt er sich in die Unterwelt New Yorks. Es gelingt ihm, bis zu Fortunato durchzukommen.
Im Auftrag des Kingpins sollen Tommy und ein Begleiter Silvermane töten. Als sie in sein Hauptquartier vordringen, werden sie Zeuge einer Schießerei von Silvermanes Männern mit dem Punisher. Dabei wird Silvermane verletzt. Als Paulie sieht, dass der Punisher im Grunde ihre Arbeit getan hat, beschließt er zum Kingpin zu gehen, um den Vollzug ihres Auftrages zu melden.
Tommy und Paulie sind mit ihren Freundinnen zum Essen verabredet. Beide bemühen sich, sich nicht wieder zu streiten, bis plötzlich bewaffnete Killer in dem Lokal auftauchen. Mit viel Glück können sie sich und ihre Freundinnen in Sicherheit bringen.
Als sie sich später über den Vorfall streiten, kommt es zu einer Schlägerei zwischen ihnen. Dabei beschuldigen sie sich wechselseitig, dass sie Schuld an dem Vorfall sind. Dann warnt Tommy Paulie, dass alle Gangsterbosse fallen werden. Paulie fragt, ob der Kingpin dahintersteckt, aber Tommy antwortet ihm nicht.
Derweil treffen sich der Kingpin und Norman Osborn am Hafen. Osborn befiehlt dem Kingpin, seinen Plan nicht umzusetzen, aber der Kingpin gibt ihm zu verstehen, dass er nicht auf ihn hören wird.
Dann beginnt der Bandenkrieg. Viele Männer sterben, so dass sich die Bosse veranlasst sehen, sich zu treffen. Caesar Cicero wirft Fortunato vor, dass er nicht in der Lage war, sie zu schützen, nachdem der Kingpin fiel und er die Stadt übernommen hatte. Da erteilt ihm Fortunato mit seinem Wolfshund eine Lektion. Ihr Treffen wird durch einen erneuten Anschlag des Kingpins beendet.
Anschließend bekommt Paulie eine Menge Ärger mit seinem Vorgesetzten, da er das Treffen nicht auf irgendeine Art und Weise aufgenommen hat. Paulie langt seinem Vorgesetzten eine und quittiert den Dienst.
Der Kingpin denkt über den Bandenkrieg nach und scheint mit seinem Verlauf sehr zufrieden. Ihn stören die Gerüchte nicht, dass sich die anderen Bosse gegen ihn verbündet haben sollen. Er weiß, dass der Bandenkrieg nun das Stadium erreicht hat, in dem die Superhelden eingreifen.
Dann kommt Paulie hinzu. Tommy bedroht ihn sofort mit seiner Waffe. Sofort kommt es zu einer Schießerei, die nur der Kingpin, Tommy und Paulie überleben. Beide Freunde bedrohen sich mit ihren Waffen. Tommy zögert einen Moment und schießt dann auf Paulie, der zusammenbricht. Doch dem Kingpin hat das Zögern nicht gefallen und so tötet er Tommy, der erstaunt ist, dass Paulie noch lebt. Er weiß, dass Paulie immer Recht hatte, was den Kingpin betraf, und stirbt.
Derweil schließen Norman Osborn und der Kingpin Waffenstillstand.
Ben Urich beendet sein Buch, von dem er weiß, dass er es wohl nie veröffentlichen wird.

Fazit:
Mackie erzählt mit dem vorliegenden One Shot eine ganz ordentliche Story, die aber so neu nicht ist. So oder in ähnlicher Form konnte man vergleichbare Stories schon in diversen Gangsterfilmen oder -romanen sehen oder lesen. Die Betonung liegt dabei auf dem Wort „Gangster“. Dass dennoch Spider-Man im Titel dieser Story auftaucht, ist nur mit marketing-technischen Gründen zu erklären. Der ein oder andere Spider-Man-Auftritt, bei denen er nicht einmal ein Wort verliert, rechtfertigt diese Betitelung keineswegs. Vielmehr steht der Kingpin im Vordergrund, der das tut, was er immer tut. Er benutzt Menschen, solange sie ihm nützlich sind. Wenn sich dies ändert, tötet er sie.
Ebenso nicht wirklich originell ist der Bandenkrieg, der aber nicht so sehr im Vordergrund steht.
Doch obwohl die Story nicht innovativ ist, unterhält sie dennoch leidlich. Dies liegt daran, dass Mackie Ben Urich in den Vordergrund stellt, der sich Gedanken darüber macht, was eigentlich passiert, dass ein Leben so verläuft wie Tommys.
Nett gemacht ist die kurze Anspielung auf Urichs ersten Roman „Legacy of Evil“, in dem er Norman Osborn als den ersten Green Goblin entlarvt.
Zusammenfassend würde ich sagen, dass man als Sammler dieses Heft eigentlich nur dann haben muss, wenn man sich selbst als Spider-Man Komplettsammler definiert.

Rezension von Uwe "Jameson" Bender-Muth.

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